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MI | 11.04.2012
Gemeindebau aus den 50er Jahren (Bild: ORF)
chronik
Gemeindebau: Kritik an Wiener Wohnen
Die Grünen werfen Wiener Wohnen vor, sich nicht genug um gute Lebensbedingungen in Gemeindebauten zu kümmern. Fällige Sanierungen sollen nicht durchgeführt werden, für Mieter gebe es zudem keine geeignete Anlaufstelle.
Transparenz bei Sanierungen gefordert
Alte, schlecht isolierte Fenster, herabfallender Putz und Schimmel an den Wänden: So sieht es laut den Wiener Grünen in vielen Gemeindebauten aus. Die Mieter erfahren angeblich auch nicht, ob ihre Anlage in absehbarer Zeit saniert werden soll oder nicht.

"Wiener Wohnen verweigert nach wie vor, eine Sanierungsliste herauszugeben. Wenn wir also wissen müssen, wann welcher Bau dran kommt, gibt es keine Antwort", tadelt der Grüne Stadtrat David Ellensohn.
Callcenter angeblich keine Hilfe
Dass in manchen Anlagen seit Jahren nichts gemacht wurde, obwohl die finanziellen Mittel in Form der Rücklagen der Mieter zur Verfügung stehen müssten, sei nicht nachzuvollziehen. Bei Problemen stoßen Mieter laut den Grünen außerdem auf taube Ohren: das Callcenter von Wiener Wohnen sei nicht in der Lage, bei Beschwerden zu helfen, sagt Ellensohn.
SPÖ weist Kritik zurück
"Die Kritik der Grünen ist nicht nachvollziehbar und offensichtlich allein politisch motiviert", reagierte der Wohnensprecher der Wiener SPÖ und Vorsitzende des Wohnenausschusses des Wiener Gemeinderates, Kurt Stürzenbecher.

"Allein im Bereich der Sanierung werden in Summe mehr als 150 Millionen Euro investiert. Allein 2008 wurden in 59 Wohnhausanlagen mit insgesamt knapp 10.000 Wohnungen Sanierungsarbeiten begonnen."
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