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MI | 11.04.2012
Ankerbrotfabrik und Verladehalle (Bild: APA/Helmut Fohringer)
KULTUR
"Nachts!": Opernserie in der Brotfabrik
Die ehemalige Expedithalle der Ankerbrot-Fabrik in Wien-Favoriten wird zur Opernbühne. Das sireneOperntheater zeigt unter dem Serientitel "Nachts!" neun "Wunderkammeropern" an neun Wochenenden.
Jeweils eine Woche Vorbereitungszeit für jede Oper.
Neun Kammeropern in neun Wochen
Neun Wiener Komponisten vertonen in jeweils etwa einstündigen Aufführungen Episoden aus dem Roman "Nachts unter der steinernen Brücke" von Leo Perutz.

Rene Clemencic, Oscar Aichinger, Francois Descamps, Wolfram Wagner, Lukas Haselböck, Jury Everhartz, Akos Banlaky, Gernot Schedlberger und Christof Dienz haben jeweils nur eine Woche Zeit, um ihre Kammeroper vorzubereiten.

Inszeniert werden die Abende in jeweils nur einwöchiger Probenzeit von Kristine Tornquist, die musikalische Gesamtleitung hat Descamps inne.
Roman aus dem Jahr 1953
Der 1953 erschienene Perutz-Roman spielt im Prag der Renaissance und verwendet viele bekannte historische Figuren wie Kaiser Rudolf II., Johannes Kepler, Wallenstein und den Schöpfer des Golems, Rabbi Löw. Perutz setzte diese Figuren in pointenreiche magische Zusammenhänge, quasi nach dem Motto "Wie es zwar nicht war, aber hätte gewesen sein können".
Eine "Wunderkammer" entsteht
Begleitet werden die neun Opern von neun von Brigitte Felderer kuratierten Ausstellungen, die im Laufe der Serie zur "Wunderkammer" anwachsen – so wie die gleichnamige Kunstsammlung von Rudolf II., die in "Nachts!" eine tragende Rolle spielt.

Das 1998 aus der Zusammenarbeit von Kristine Tornquist und Jury Everhartz entstandene sireneOperntheater versteht sich als Uraufführungspodium für neues Musiktheater. Es brachte bisher laut eigenen Angaben acht Uraufführungsabende mit 22 Opern und Kurzopern auf die Bühne.
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