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DENKMAL |
27.04.2009 |
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Nase von Che-Guevara-Büste abgeschlagen
Kubanischer Nasenraub in Wien: Unbekannte hackten der Büste des kubanischen Revolutionärs Che Guevara die Nase ab. Das Corpus Delicti wurde bereits gefunden.
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Che Guevaras Büste muss nun eine Weile ohne Nase auskommen. |
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Politischer Vandalenakt
Der Wiener Boden scheint ein gefährliches Pflaster für die Nasen politischer Symbolfiguren zu sein: Nachdem im Jahr 2002 dem Siegfriedskopf in der Aula der Universität von einem Vermummten die Nase abgeschlagen worden war, musste nun das gute Stück von Che Guevara dran glauben.
"Das ist ein politischer Vandalenakt gegen das Gedankengut Che Guevaras", meinte Hans Mikosch von der Österreichisch-Kubanischen Gesellschaft zur Tat.
Seine Organisation hatte die Aufstellung der 70 Zentimeter hohen Bronzebüste der Künstlerin Gerda Fassel initiiert und mit einem Prominentenkomitee unter Beteiligung von Elfriede Jelinek 28.000 Euro dafür gesammelt.
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Im Oktober enthüllt
 Zum 41. Todestag des Revolutionärs im Oktober des Vorjahres hatte sich eine illustre Schar von Anhängern Che Guevaras versammelt, um die erste Büste des kubanischen Revolutionärs auf europäischem Boden zu enthüllen.
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"Terrorist" steht nun auf der Gedenktafel. |
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Auch die Gedenktafel wurde ausgetauscht
"Das Denkmal wird repariert", betonte Mikosch. Der Schaden betrage allerdings an die 10.000 Euro. Immerhin sei die Nase mittlerweile von Stadtgärtnern gefunden worden.
In jedem Falle habe es sich um einen langfristig geplanten Vandalenakt gehandelt, da nicht nur Ches Nase abgesägt, sondern auch die Gedenktafel gegen eine neue mit der Aufschrift "Terrorist" ausgetauscht worden sei. Man habe nun Anzeige gegen unbekannt erstattet.
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Aggressive rechte Gruppierungen vermutet
Mikosch wolle auch niemanden pauschal verdächtigen, selbst wenn die FPÖ bei ihrer Gegendemonstration zur Aufstellung des Denkmals Schilder mit der Aufschrift "Rache für Siegfried" hochgehalten habe.
Er vermute eher andere aggressive rechte Gruppierungen und nicht schlagende Burschenschaften dahinter.
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FPÖ: "Wir sind keine Denkmalstürmer"
"Also ich war es nicht", stellte der Donaustädter FPÖ-Mandatar Toni Mahdalik klar. Er hatte damals die Proteste gegen die Errichtung angeführt. "Wir sind weder Bilder- noch Denkmalstürmer", bescheinigte er für die gesamte FPÖ.
Man verlange lediglich eine Zusatztafel am Denkmal, die an die Opfer des gebürtigen Argentiniers erinnere. Wenn ein Denkmal einmal stehe, stehe es - auch wenn die Beschädigung rein optisch nun kein Beinbruch sei.
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wien.ORF,at; 9.10.09
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